Neuerscheinung: Weltnetzwerke – Weltspiele. Herausgegeben von Passepartout
29. April 2013
Jules Vernes „In 80 Tagen um die Welt“. Konstanz: Konstanz University Press 2013. (Buch und Spiel)
Zitation
Eine Wette auf das Kursbuch – so könnte man Jules Vernes In 80 Tagen um die Welt auf den Punkt bringen. 140 Jahre nach Phileas Fogg begibt sich unter dem Namen „Passepartout“ eine Gruppe von Wissenschaftlern auf eine neue Reise um die Welt in 80 (+1) Stationen, die nicht nur als erhellender materialreicher Kommentar zu Vernes Roman, sondern in einer bislang einmaligen Kombination von Buch und Brettspiel stattfindet.
Vernes Erzählung einer Weltumrundung wird literatur-, kultur- und mediengeschichtlich erst verständlich, wenn Weltnetzwerke und Weltspiele aufeinander bezogen werden: Der Zusammenschluss von Verkehrsmitteln und Kommunikationstechniken zum „Weltverkehr“ in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts trifft dabei auf den Willen, die Möglichkeiten und Grenzen dieses Netzwerks nach vorgegebenen Spielregeln auszuloten. Diese Verknüpfung wird im Roman beobachtbar, ebenso wie die blinden Flecke des kolonialen Netzes und die Möglichkeit der Literatur, sie zu reflektieren.
Vernes Roman ist ein narratives Experiment, das im Buch in einer Abfolge von rund 80 Essays, Bildern und weiteren Materialien wissenschaftlich nachvollzogen wird.
Darüber hinaus ermöglicht es das Spiel, praktisch auszuprobieren, was sich in der Theorie zeigt. Buch und Spiel, Theorie und Praxis gehen hier eine einzigartige Verbindung ein. So lässt sich die besondere spielartige Dynamik von Weltnetzwerken nicht nur im Hinblick auf den einmaligen Parcours von Phileas Fogg und seinen Reisebegleitern kommentieren, sondern auch als immer neu aktualisierbares Geschehen zwischen Planbarkeit und Zufall aktiv auf dem Spielbrett nachvollziehen. (Verlag)
In den Medien
Gemischtes Doppel
„Qualitativ deutlich über dem Durchschnitt“. Rezension des Spiels „Weltnetzwerke – Weltspiele“. Von Christwart Conrad
Spielbox, Nr. 5 Oktober 2013, S. 38-39
Jules Vernes „Tour du monde“ neu entdeckt
Besprechung von Bernhard Dotzler
Neue Zürcher Zeitung, 31. Juli 2013
Weltnetzwerke – Weltspiele
Jules Vernes In 80 Tagen um die Welt. Rezension von Karl-Peter Nos
Fairplay. Das Spielermagazin, Nr. 103, April–Mai 2013, S. 28-30
Jörg Dünne über das „Weltnetzwerke“-Projekt
Interview mit Prof. Dr. Jörg Dünne, Alumnus des Kulturwissenschaftlichen Kollegs Konstanz
Merkur (Blog), 29. Oktober 2012
Weltnetzwerke: Vor 140 Jahren reiste Phileas Fogg in 80 Tagen um die Welt
Kolleg-Alumnus Prof. Jörg Dünne über sein Publikationsprojekt und Brettspiel „Weltspiele – Weltnetzwerke“
Deutschlandradio Kultur, Ortszeit, 22. Oktober 2012
Spielerisch
Ein neues Internetprojekt begleitet Jules Vernes „In achtzig Tagen um die Welt“ mit hilfreichen Essays und bildet die Grundlage für ein gleichnamiges Brettspiel. Von Tilman Spreckelsen
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 8. Oktober 2012
Der Romanist Prof. Dr. Jörg Dünne (Universität Erfurt) war 2011 Kollegiat des Kulturwissenschaftlichen Kollegs Konstanz. Während seines Forschungsaufenthaltes entwickelte er vor allem die theoretischen Grundlagen des Jules-Verne-Projektes weiter.
Das Spiel stammt vom Kunsthistoriker und Spieleautor PD Dr. Steffen Bogen (Universität Konstanz). Bogens Kinderspiel „Schnappt Hubi!“ wurde 2012 zum „Kinderspiel des Jahres“ gewählt.